Solange die Erde besteht sollen nicht aufhören Aussaat und Ernte, Frost und Hitze, Sommer und Winter, Tag und Nacht. Diese Ordnung ist unumstößlich (1. Mose 8, Vers 22). Mit diesem Versprechen aus der Bibel begann das Referat von Elisabeth Schunter beim Frauenfrühstück der Landeskirchlichen Gemeinschaft.
Zum Thema „Die 4 Jahreszeiten im Leben einer Frau“ passten auch die äußeren Umstände. Vor dem Gemeinschaftshaus war es frostig, der Winter grüßte.
Im Gemeinschaftssaal wurden die Gäste vom Frühling empfangen, einer Atmosphäre zum Wohlfühlen. Alles war mit kleinen Narzissen dekoriert.
Nach der freundlichen Begrüßung und Hinführung zum Thema durch Ruth Spriegel wurde, begleitet von unserem jungen Musikteam Rebecca Trautmann, Sina Deiß und Sarah Deininger, froh ein Lied angestimmt.
Mit dem Frühstück bei einem appetitlich angerichteten Büfett ging es im Programm weiter, es wurde „gessa, gschwätzt und glacht“.
Ein musikalisches Intermezzo leitete zum Referat von Frau Schunter über. Jahreszeiten sind Ordnungen Gottes. Frühling und Sommer sind im Allgemeinen beliebter als Herbst und Winter.
Der Frühling steht für Aufbruch und Neubeginn, alles blüht auf und entwickelt sich, auch im Leben einer Frau. Doch junge Pflänzchen sind verletzlich, ein junger Mensch braucht Träume, sie setzen Gefühle frei. Doch es gibt auch Frühlingsstürme, die man überstehen muss um daraus gefestigt weiterzugehen.
Wenn alles selbstverständlich und stabiler wird, ist es Sommer. Das Leben wird komplexer, man braucht mehr Kraft, hat vielleicht Sorgen mit den Kindern oder bei der Arbeit. Die Frau hat im Sommer mehr Kraft und Liebe in sich und benötigt sie auch. Gut wenn man bei Gott auftanken und Liebe weitergehen kann. „Nur die Liebe die wir geben erfüllt auch unser Leben“.
Der Sommer geht schnell in den Herbst über, die Blätter färben sich, die Tage werden kürzer. Im Herbst ernten wir die Früchte unserer Arbeit. Der Herbst des Lebens bringt auch Veränderungen mit sich. Die Kinder sind ausgezogen oder man geht in den Ruhestand. Wer hier nicht vorsorgt kann schnell in ein tiefes Loch fallen. Der Herbst bringt auch die Chance neues zu beginnen oder altes wieder aufleben zu lassen. Es gibt genug zu tun. Sehr wichtig sind hierbei gute Gespräche, die wir leider oft verkümmern lassen.
Der Winter ist laut dem Predigerbuch die Jahreszeit, die uns Menschen nicht gefällt. Es ist die Zeit um Bilanz zu ziehen, um aufzuräumen. Haben wir Frieden mit unseren Mitmenschen und vor allem mit Gott? Müssen wir noch jemand vergeben?
Nun können wir vom ewigen Frühling bei Gott träumen, er wird uns tragen wenn der Winter härter wird. Mit einem Gedicht von Martin Neukamm schloss Frau Schunter ihren Vortrag:
„Mit jedem Blatt, das von meinem Lebensbaum abfällt, gebe ich Gott einen Tag meines Lebens zurück, den er mir geschenkt hat.
Manchmal können die Blätter nicht schnell genug fallen, aber es gibt Tage, da will man alle wieder aufheben und festhalten. Es ist gut, dass ich nicht weiß, wie viele Blätter noch an meinem Baum hängen.
Und wenn eines Tages das letzte Blatt gefallen ist, dann bin ich froh, dass es gewiss auch für mich einen neuen Frühling geben wird mit einer Blütezeit die ohne Ende ist, an Schönheit und Farben nicht zu beschreiben, nur zu erahnen.
Bei Jesus Christus erfüllt sich der Kreislauf des Lebens.“
Auf Ihren Besuch beim nächsten Frauenfrühstück am 14. November 2018 freuen wir uns.
Evelin Philipp