Zu diesem Thema wurde von der Landeskirchlichen Gemeinschaft am Mittwoch, 20.11.2019 zum Frauenfrühstück eingeladen. Sehr erfreut waren wir, dass viele Frauen diese Einladungen gerne angenommen haben.
Wie immer hatten fleißige Helfer eine gemütliche Atmosphäre geschaffen und ein reichhaltiges Frühstücksbuffet vorbereitet.
Bei der Begrüßung und Vorstellung der Referentin Susanne Buch und ihrer Freundin Marion Dussler, die das Frauenfrühstück musikalisch begleitete, kam schon zum Ausdruck, dass es bei diesem Referat nicht um sichtbare körperliche, sondern um unsichtbare seelische Verletzungen geht.
Nach einem ausgiebigen Frühstück und dem Liedvortrag von Frau Dussler begann Frau Buch mit ihrem Vortrag. Schnell wurde klar, dass jede Zuhörerin auf irgendeine Art schon gekränkt und verletzt wurde. Diese negativen Erfahrungen kosten so viel Energie und greifen unsere Seele massiv an und auch unser Selbstwertgefühl leidet darunter. Warum werden wir von manchen Bemerkungen und Vorwürfen mehr, von anderen weniger verletzt? Es geht um die Wichtigkeit, die wir einer Sache geben. Je mehr unser Herz an etwas hängt, umso mehr werden wir gekränkt und verletzt. Da stellt sich zwangsläufig die Frage: Wie kann ich mit Verletzen umgehen? Die Referentin führte drei Wege aus.
1. Verdrängung, alles in sich „reinfressen“ oder sich „einigeln“ und zurückziehen. Diese Verdrängungsstrategie führt oft zu körperlichen Beschwerden. Die Seele schreit.
2. Hass, Gegenwehr, Rache – diese „Retourkutschen“ sind selten hilfreich und nützlich. Besser fühlt man sich durch solche Aktionen nicht und stellt sich auf die gleiche Stufe mit den Verursachern.
3. Vergebung ist der beste Weg, doch alles andere als einfach.
Jesus möchte, dass alle Menschen Vergebung erfahren und auch anderen vergeben können. Vergebung ist ein langer Prozess, den man aber gehen kann. Hilfreich ist hier, wenn der Blick zu Jesus geht, denn er hat unsere Schuld zuerst vergeben.
Petrus fragte einmal Jesus, wie oft er einem Menschen vergeben soll, ob 7 mal ausreicht (nachzulesen in Matthäus 18, V.21-23). Jesus beantwortet dies mit einem klaren nein. Nämlich 7 x 70 mal, also immer wieder.
Hilfreich dabei kann sein, sich in den anderen hineinzudenken und sich zu fragen, warum ist er so, warum er mir das antut und vielleicht auch ein klärendes Gespräch zu suchen. Auch eine Rückbesinnung auf eigene Fehler kann hier weiterhelfen. Im Gleichnis vom Schuldenerlass in Matthäus 18, V.24-35 gibt uns Jesus dazu einen Gedankenanstoß.
Die beste Hilfe aber ist die Delegation, alles in die liebenden Hände Gottes zu legen. Ich will vergeben, weil Gott uns vergeben hat, erst das macht richtig frei.
Mit einem Segenslied ging dieser Vormittag zu Ende.
Auf Ihren Besuch beim nächsten Frauenfrühstück am 25. März 2019 mit Cornelia Mack freuen wir uns.
Evelin Philipp